• Um die Wasserziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen, muss die weltweite Abwasseraufbereitungskapazität um 8,56 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöht werden
  • Anlässlich des Weltwassertages veröffentlichte Studie von ABB zeigt, dass jährlich in 469 zusätzliche Abwasseraufbereitungsanlagen investiert werden muss
  • Frühzeitige Integration von Technologien zur Verbesserung der Anlageneffizienz ist von zentraler Bedeutung

Die Ziele der Vereinten Nationen[1] können nur erreicht werden, wenn die weltweite Abwasseraufbereitungskapazität um 8,56 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöht und jedes Jahr in zusätzliche 469[2] Aufbereitungsanlagen investiert wird. Zu diesem Schluss kommt eine unabhängige Studie, die ABB anlässlich des Weltwassertages (WWD) am 22. März 2023 in Auftrag gegeben hat.

Während bei den Vereinten Nationen der Bericht zum Stand der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDG) vorbereitet wird, steht bei der ABB-Studie das Nachhaltigkeitsziel SDG 6.3 im Mittelpunkt: Die Verbesserung der Wasserqualität durch Halbierung des Anteils unbehandelten Abwassers weltweit, Steigerung der Wiederaufbereitung und Minimierung der Freisetzung von Gefahrstoffen. Nach Angaben der UN haben 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und mehr als 4,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen.

Die Aufbereitung von Abwasser ist sehr energieintensiv. Die Industrie im Allgemeinen verbraucht bis zu 3 % des aktuellen Energieertrags der Welt[3] und trägt mit über 1,5 % zu den globalen Treibhausgasemissionen bei[4].

„Die Studie zeigt, dass mehr getan werden muss, wenn die UN-Ziele erreicht und bei der Bekämpfung der Wasserknappheit schneller Fortschritte erzielt werden sollen”, sagt Brandon Spencer, Geschäftsbereichsleiter, ABB Energy Industries. „Im Interesse der Nachhaltigkeit müssen wir jedoch sicherstellen, dass diese Abwasseraufbereitungsziele so energie- und ressourceneffizient wie möglich erreicht werden. Hier kommt der Technologie eine Schlüsselrolle zu.”

Auch wenn der Ausbau der Abwasseraufbereitungskapazitäten Priorität hat, die frühzeitige Integration von Technologien zur Verbesserung der Anlageneffizienz ist von ebenso zentraler Bedeutung. Die Automatisierungs-, Elektrifizierungs- und digitalen Lösungen von ABB unterstützen die Überwachung, Analyse und Steuerung von Abwasseranlagen. Die Systeme von ABB tragen, in Kombination mit geeigneten Mess- und Steuerungslösungen zur Erfassung und Übertragung großer Mengen von Betriebs- und Diagnosedaten, zur Optimierung der Ressourceneffizienz und zur Senkung des Energieverbrauchs bei.

Die Wirtschaftsberatung Development Economics, mit über 20 Jahren Erfahrung in der Marktforschung, verwendete zur Bewertung der notwendigen realen Maßnahmen die gleichen Daten, wie die UN. Die Modellierung, basierend auf einer Abwasseraufbereitungsanlage mit einer Tageskapazität von 50 Millionen Liter als Richtwert, ergab einen Bedarf von 469 zusätzlichen Aufbereitungsanlagen pro Jahr – was dem Volumen von 3,4 Millionen olympischen Schwimmbecken entspricht.

Im Zusammenhang mit dem UN-Nachhaltigkeitsziel 6.3 zeigte bereits 2021 ein Bericht[5] zur Bewertung der Mengen an gesammeltem, aufbereitetem und wiederverwendetem Abwasser das Ausmaß der Herausforderung. Dieser von den Vereinten Nationen verwendete Bericht kommt zu dem Schluss, dass jedes Jahr 48 % oder 171,3 Milliarden Kubikmeter Abwasser nicht gesammelt und nicht aufbereitet werden. Um SDG 6.3 zu erreichen – d. h. die Halbierung des Anteils unbehandelten Abwassers bis 2030 – müssen diese Werte auf 24 % bzw. 85,65 Milliarden Kubikmeter reduziert werden.

Der ABB-Bericht „Energy Transition Equation“[6] von 2022 behandelt die Frage, wie die verstärkte Integration von Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen die Nutzung von Abwasser verbessern und den Druck auf die Wasserversorgung verringern könnte, und kommt zu den folgenden Ergebnissen:

  • Betreiber von Kläranlagen könnten ihre CO2-Emissionen um bis zu 2000 Tonnen pro Jahr reduzieren, was der Menge CO2 entspricht, die jedes Jahr für den Verlust von 30 000 Tonnen Gletschermasse verantwortlich ist.
  • Mit mehr als 50 000 Kläranlagen weltweit könnten jedes Jahr 100 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
  • Mit Hilfe von Paketlösungen für die Automatisierung und Digitalisierung könnten Wasserversorger ihre CO2-Emissionen reduzieren und bis zu 1,2 Millionen US-Dollar Betriebskosten pro Anlage an einsparen.

Der Geschäftsbereich Prozessautomation von ABB ist führend in der Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung sowohl für die Prozessindustrie als auch für hybride Industrien. Wir bedienen unsere Kunden mit einem breiten Portfolio an Produkten, Systemen und Lösungen, darunter unser weltweit als Nr. 1 anerkanntes Prozessleitsystem, Software und Lifecycle-Services, branchenspezifische Produkte sowie Angebote für Mess- und Analysentechnik und die Marine. Als globale Nummer 2 auf dem Markt bauen wir auf unser fundiertes Fachwissen, unser vielfältiges Team und unsere globale Präsenz. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden zu helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, ihre Kapitalrendite zu verbessern und einen sicheren, intelligenten und nachhaltigen Betrieb zu führen. go.abb/processautomation

[1] https://www.un.org/…

[2] Diese Zahl basiert auf einer Greenfield-Abwasseranlage mit einer Tageskapazität von 50 Mio. Liter (8,56 Mrd. m3 geteilt durch die Tageskapazität von 50 ML bei angenommenen 365 Betriebstagen)

[3] https://iwa-network.org/… 

[4] https://www.nature.com/… 

[5] E. Jones et al, Country-level and gridded estimates of wastewater production, collection, treatment and re-use, Earth Systems Science Data, February 2021 https://essd.copernicus.org/…

[6] https://new.abb.com/…

Über die ABB AG

ABB ist ein führendes Technologieunternehmen in den Bereichen Elektrifizierung und Automation, das eine nachhaltigere und ressourceneffizientere Zukunft ermöglicht. Die Lösungen des Unternehmens verbinden technische Expertise mit Software, um die Art und Weise, wie etwas hergestellt, bewegt, angetrieben und betrieben wird, zu verbessern. Auf der Grundlage von mehr als 130 Jahren Exzellenz sind die rund 105’000 Mitarbeitenden von ABB bestrebt, Innovationen voranzutreiben, um die Transformation der Industrie zu beschleunigen. www.abb.com

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