Eine Arbeitsgruppe aus dem Universitätsklinikum Regensburg gewann beim diesjährigen m4 Award Vorgründungswettbewerb in Bayern einen mit 500.000,- € dotierten Preis. Das innovative Forschungsprojekt für einen neuen Therapieansatz gegen rheumatische Arthritis wird damit in den nächsten 2 Jahren auf dem Weg zu einer Unternehmensgründung gefördert.   

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen weltweit, allein in Deutschland sind schätzungsweise über 500.000 Menschen betroffen. Unbehandelt führt diese Erkrankung zu einer fortschreitenden Zerstörung der betroffenen Gelenke. Zudem können auch innere Organe geschädigt werden. Obwohl sich die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert haben, kommt es immer noch sehr häufig zu einer unzureichenden Wirksamkeit der eingesetzten Medikamente. Daher besteht der dringende Bedarf nach innovativen therapeutischen Ansätzen.

Genau hier setzt ein Innovatives Projekt aus Regensburg an, das vom Freistaat Bayern mit dem renommierten m4 Award ausgezeichnet wurde. Das Forschungsteam um Privatdozentin Dr. med. Sigrid Bülow aus dem Institut für Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Regensburg, ist es gelungen, einen bisher übersehenen, hochentzündlichen Signalweg zu identifizieren, der zur Aktivierung zahlreicher Immunzellen, insbesondere auch von T-Zellen, führt. Diese sind bei RA fehlgeleitet und greifen körpereigene Strukturen an. Aus dieser Entdeckung wuchs die Idee, die Entzündungskaskade an einem entscheidenden Punkt zu hemmen. Während bestehende Medikamente spät in den Entzündungsprozess eingreifen, konnte das Team mit TBrake einen Antikörper entwickeln, der die überschießende Immunreaktion früh und besonders effektiv hemmt. Das Verfahren wurde erfolgreich zum Patent angemeldet.

Der m4 Award wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen eines hochkompetitiven, mehrstufigen Auswahlverfahrens verliehen. Durch die Auszeichnung soll ein entscheidender Impuls zur Entwicklung marktreifer Therapien und Wirkstoffe gesetzt werden. Ausgewählt werden die Projekte mit dem höchsten unternehmerischen Potenzial. Die zweijährige Förderung bietet dem Projektteam die Möglichkeit, den Antikörper biotechnisch zu optimieren und in präklinischen Modellen auf Wirksamkeit und Sicherheit zu überprüfen. Bei Erfolg soll der Antikörper im Anschluss an die Förderperiode in industriellem Maßstab produziert werden, so dass er im Rahmen von klinischen Studien an Patienten getestet werden kann. Langfristig ist der Einsatz nicht nur bei rheumatoider Arthritis, sondern auch bei weiteren Autoimmun- und entzündlichen Erkrankungen wie Lupus erythematodes oder entzündlichen Darmerkrankungen denkbar.

Der Preisgewinn dokumentiert einmal mehr die überregionale Bedeutung den Forschungsstandortes Regensburg im Bereich der Immuntherapie, die zuletzt durch den Aufbau des Leibniz-Institutes für Immuntherapie (LIT) ergänzt wurde, welches direkt am Universitätsklinikum etabliert wurde und eng mit diesem zusammenarbeitet. Das LIT ging aus dem Regensburger Center of Immunology (RCI) hervor, welches im Jahr 2010 im BioPark Regensburg gestartet ist.        

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