VECTO, das von der EU eingeführte „Vehicle Energy Consumption Calculation Tool“, wird stufenweise umgesetzt. Zum Jahreswechsel 2025/2026 beschäftigt es die Branche vor allem mit einer Straffung der CO₂-Reduktionsziele. In erster Linie stehen OEM und Zulieferer in der Pflicht, damit aber auch Flottenbetreiber unter Zugzwang – und vor vielen Fragen.

Welchen Einfluss haben Reifen-Labelwerte auf die Emissionseinsparung? Was bedeutet das für die Laufleistung? Und wie können Rental-Modelle den neuen Kurs halten?   

Aufbruchstimmung mit gemischten Gefühlen

Die VECTO-Verordnung folgt dem Ziel, CO₂-Emissionen und Kraftstoffverbrauch von schweren Nutzfahrzeugen einheitlich zu ermitteln. Zwar ruft die Gesetzesvorgabe die gesamte Branche zum ganzheitlichen Denken auf, doch bestimmte Zweige sind stärker von wirtschaftlichen Herausforderungen betroffen. Insbesondere Miet- und Leasingflotten müssen für die nächste VECTO-Stufe nicht nur Schritte gehen, sondern Sprünge wagen.  

Einen entscheidenden Marker des EU-Plans müssen primär Fahrzeughersteller bis 2025 setzen – und bis Jahresende 15 % CO2-Einsparung im Vergleich zum Referenzjahr 2019 erreichen. Sekundär betrifft dies u. a. auch Zulieferer wie Reifen- und Trailer-Hersteller sowie Flottenbetreiber und den Logistiksektor.

Reifen-Labelwerte stehen dabei besonders im Fokus – durch unterschiedliche Brillen. Einerseits können Reifen mit besseren Rollwiderstandswerten (Labelklasse A – C) den Kraftstoffverbrauch signifikant senken und damit die CO₂-Bilanz positiv beeinflussen. Allerdings wird dieser Effizienzwert maßgeblich durch geringere Profiltiefe und weniger Reifengewicht beeinflusst.

Reifen-Label: Problemlösung oder Verschiebung?

Sehen sich Reifenhersteller in der Pflicht, den Rollwiederstand ihrer Produkte zu senken, erreichen sie dies vornehmlich über eine Reduzierung der Profiltiefe um 30 % und mehr. Die CO2-Emission der Pneus wird also im laufenden Betrieb verringert und hilft den OEM bei der Einhaltung der VECTO-Werte. Das bedeutet auch: geringere Betriebskosten durch Kraftstoffersparnis pro Kilometer und eine erhöhte Attraktivität der Flotte im Wettbewerb.

Eine ganzheitliche Steigerung der Nachhaltigkeit neuer Reifen bleibt insgesamt jedoch eher fragwürdig, denn weniger Profiltiefe bedeutet weniger Gesamtlaufleistung. Häufigere Reifenwechsel und mehr Abfall durch die Gürtel und Karkassen sind die Konsequenz. Hinzu kommt, dass das eigentlich sehr nachhaltige Prinzip der Runderneuerung von LKW-Reifen vielleicht an Attraktivität verliert – denn Recycling-Pneus können derzeit kaum vergleichbare Labelwerte wie Premium-Neureifen erreichen.

Zudem sehen Experten mit Blick auf den Einhaltungsdruck der Labelwerte eine zunehmende Verwässerung des Marktes und Produktangebots. Während etablierte Premiumhersteller Abstriche machen müssen, schließen asiatische Budgetprodukte mit geringerem Nachhaltigkeitsstandards immer weiter auf.

Perspektiven im Rental Business

Miet- und Leasingflotten profitieren nicht immer direkt vom geringeren Kraftstoffverbrauch, denn der Vorteil liegt primär beim Fahrer bzw. Kunden. Vielmehr noch müssen sich Anbieter im Rental Business umorientieren und neue Geschäftsmodelle ins Visier nehmen, um ihre Wirtschaftlichkeit dauerhaft zu sichern.

Eine Option liegt darin, die Konditionen an Effizienz- oder Verbrauchswerten auszurichten. Neben diesem „Pay per Performance“-Modell könnten auch Vereinbarungen getroffen werden, bei denen sich Vermieter und Nutzer die Kraftstoff- bzw. CO₂-Einsparungen teilen. Darüber hinaus können Rental- und Leasing-Unternehmen ihre Differenzierung am Markt und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, indem sie Service-Pakete mit Eco-Reifen und Monitoring-Features schnüren.

Für weitere Perspektiven und eine professionelle Beratung steht das Team von ECR Solutions Ihnen gerne unter reifen@ecr-solutions.de zur Verfügung.

 

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