Was haben produzierende Unternehmen gemeinsam, die vergangene Krisen gut bewältigt haben? Und welche Erfolgsfaktoren lassen sich daraus für zukünftige Krisen ableiten? Forschende aus Hannover und Stuttgart gehen diesen Fragen gemeinsam nach. Im neuen Forschungsprojekt RESI-GLOBE untersuchen sie die Resilienz kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Zum Start des Projekts suchen sie für eine Befragung nach produzierenden KMU, die gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind.

Wissenschaftler*innen des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH und des IPRI International Performance Research Institute gGmbH führen in den kommenden Monaten Interviews mit Fach- und Führungskräften produzierender Unternehmen durch, die nach eigener Einschätzung gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind. Gesucht werden Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen. Voraussetzung ist lediglich, dass es sich um produzierende KMU handelt, also um produzierende Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden und weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz.

Welche Eigenschaften helfen Unternehmen durch Krisen?

Die Interviews dienen als Ausgangspunkt für die Erforschung unternehmerischer Resilienz im Projekt RESI-GLOBE. Aus den individuellen Erfahrungen der befragten Fach- und Führungskräfte wollen die Wissenschaftler*innen allgemeingültige Resilienz-Faktoren ableiten – also Eigenschaften, die Unternehmen helfen, Krisen gut zu bewältigen.

Diese Resilienz-Faktoren validieren die Forschenden anschließend quantitativ – mit einer groß angelegten Umfrage unter produzierenden KMU verschiedenster Größen und Branchen.

Die Forschenden gehen davon aus, dass nicht alle Faktoren für alle produzierenden Unternehmen gleich wichtig sind. So könnte der Begriff Resilienz für eine kleine Käserei etwas anderes bedeuten als für einen mittelständischen Automobilzulieferer – und für ein Unternehmen, das Arzneimittel herstellt, gelten möglicherweise andere Spielregeln als für ein Unternehmen, das Öko-Kleidung produziert. Zudem erfordern unterschiedliche Krisen auch unterschiedliche Bewältigungsstrategien.

„Es gibt nicht die eine Resilienz für alle“, sagt Antonia Schwich, die das Forschungsprojekt RESI-GLOBE am IPH leitet. „Aber es gibt verschiedene Faktoren, die Unternehmen auf unterschiedliche Krisen vorbereiten – und diese Faktoren gilt es herauszufinden.“

Resilienz erforschen in Theorie und Praxis

Das Forschungsprojekt läuft bis 2027 und soll sowohl theoretische als auch praktisch anwendbare Ergebnisse liefern. Zunächst erarbeiten die Forschenden einen Resilienzfaktoren-Katalog: In diesem wissenschaftlichen Werk wird in Zahlen ausgedrückt, wie stark sich welcher Resilienzfaktor auf welche Unternehmensgröße und welche Branche auswirkt. „Dieser Katalog ist das wissenschaftliche Ziel unseres Forschungsprojekts“, so Schwich. Darüber hinaus entwickeln die Forschenden einen anwenderfreundlichen Fragebogen, der Unternehmen bei der Bewertung ihrer aktuellen Resilienz unterstützt.

Diesen praxistauglichen Resilienz-Check wollen die Wissenschaftler*innen gegen Ende des Forschungsprojekts frei zugänglich im Internet veröffentlichen. Unternehmen geben dort einige Daten ein – etwa Größe und Branche – und füllen eine Selbsteinschätzung aus, welche Resilienz-Faktoren auf sie zutreffen und welche nicht. Anschließend erhalten sie einen individuellen Fahrplan, um ihre Resilienz zu verbessern, inklusive konkreter Handlungsempfehlungen und Best-Practice-Beispiele.

Gesucht: Produzierende KMU für Interviews

Fach- und Führungskräfte, die ihre Erfahrungen aus der Corona-Pandemie mit den Forschenden teilen wollen, melden sich bei Antonia Schwich unter der Telefonnummer +49 511 27976 451 oder per E-Mail an schwich@iph-hannover.de. Die Interviews werden telefonisch oder per Videokonferenz durchgeführt und nehmen einmalig etwa 90 Minuten in Anspruch.

Über die IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH

Das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH forscht und entwickelt auf dem Gebiet der Produktionstechnik. Gegründet wurde das Unternehmen 1988 aus der Leibniz Universität Hannover heraus. Das IPH bietet Forschung und Entwicklung, Beratung und Qualifizierung rund um die Themen Prozesstechnik, Produktionsautomatisierung und Logistik. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen aus den Branchen Werkzeug- und Formenbau, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt und der Automobil-, Elektro- und Schmiedeindustrie.

Das Unternehmen hat seinen Sitz im Wissenschafts- und Technologiepark – Science Area 30X im Nordwesten von Hannover und beschäftigt aktuell ca. 80 Mitarbeitende, etwa 30 davon als wissenschaftliches Personal.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH
Hollerithallee 6
30419 Hannover
Telefon: +49 (511) 27976-0
Telefax: +49 (511) 27976-888
http://www.iph-hannover.de

Ansprechpartner:
Antonia Schwich
Projektleiterin RESI-GLOBE
Telefon: +49 (511) 27976-451
E-Mail: schwich@iph-hannover.de
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