Im Video beschreiben Barbara Steffens (TK-Landesvertreterin NRW) und Dr. Heinz-Wilhelm Esser (Arzt und Fernsehmoderator „Doc Esser“), wie das Prinzip von eliPfad im Kontext eines erneuerten Gesundheitssystems aufgeht.
Doc Esser bestärkt die Idee, eliPfad in die Regelversorgung zu überführen. Die Krankenhausreform verändert das Gesundheitswesen grundlegend: Wenn leichtere und gut ambulant behandelbare Fälle künftig häufiger außerhalb des Krankenhauses versorgt werden, bleiben in der Klinik vor allem besonders vulnerable Patient:innen mit komplexen Erkrankungen. Für sie ist eine enge Begleitung nach dem Krankenhaus entscheidend, damit ihr Zustand zuhause stabil bleibt und sie nicht nach wenigen Wochen rehospitalisiert werden.
Barbara Steffens betont, dass nach Projektabschluss die Stärken und Schwächen der eliPfad-Versorgung identifiziert und die Integration in eine reformierte Regelversorgung geprüft werden muss. Sie zeigt sich zuversichtlich: „Das wird herausfordernd werden – aber die Akteure bei eliPfad haben gezeigt, dass sie für Herausforderungen gut gewappnet sind.“
Ein zentrales Element ist eine qualifizierte Pflegekraft, die Fallmanagerin, die Patient:innen bereits ab dem Krankenhausaufenthalt bis sechs Wochen nach der Entlassung begleitet. Sie prüft regelmäßig telemedizinisch übertragene Vitalwerte und steuert den Austausch zwischen Klinik und Hausarztpraxis. Ihre Unterstützung im Entlassmanagement soll helfen, teuren Rehospitalisierungen vorzubeugen. Dieses Vorgehen stärkt der Koalitionsvertrag nun ebenfalls, etwa durch die Ausweitung der Verordnungsmöglichkeiten der Krankenhäuser für Übergangsleistungen und pflegerische Nachsorge.
Digital begleitet wird die eliPfad-Versorgung durch die einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte (e-ePA), bei der es sich um eine Elektronische Fallakte (EFA) gemäß Spezifikation des Elektronische FallAkte e. V. handelt. Die e-ePA dient als zentrale sektorenübergreifende Sammelstelle für den Behandlungs- und Medikationsplan, Berichte von und für Niedergelassene und die Speicherung der Vitalwerte durch Patient:innen selbst von zuhause aus, mithilfe eines „Smarten Assistenten“. Die digitale Infrastruktur dient dabei nicht nur der Dokumentation, sondern erleichtert bei Bedarf auch die Behandlungssteuerung, etwa bei einer Verschlechterung der Vitalwerte.
Fazit: eliPfad bietet ein konkretes Modell, wie die geplante Krankenhausreform in der Praxis aussehen kann – mit struktureller Entlastung, digital gestützter Nachsorge und klarer Patientenzentrierung. Gerade in der angespannten Situation der gesetzlichen Krankenversicherungen zeigt sich: Strukturelle Innovation ist möglich, wenn sektorenübergreifende Versorgung nicht nur gefordert, sondern auch gelebt wird.
Weitere Informationen auf elipfad.de.
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