2004 hat die FGH das weltweit erste Produktzertifikat zur Netzanschlusskonformität für die E-66 des Herstellers ENERCON ausgestellt – damals nach dem frisch erschienenen E.ON-Grid Code. 15 Jahre später folgt jetzt das bundesweit erste Einheitenzertifikat für eine Windenergieanlage nach den neuen VDE-Anwendungsregeln – das ebenfalls der Hersteller aus Aurich erhielt. „Wir freuen uns über die nun 15-jährige erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der FGH und ENERCON“, so Bernhard Schowe-von der Brelie, Geschäftsführer der FGH Zertifizierungsgesellschaft.

Die FGH Zertifizierungsstelle hat am 23.08.2019 für die ENERCON GmbH mit der deutschlandweit ersten Einheitenzertifizierung für eine Windenergieanlage nach VDE-AR-N 4110:2018-11/ 4120:2018-11/ 4130:2018-11 ein weiteres Pionierprojekt erfolgreich abgeschlossen. Den zertifizierten Erzeugungseinheiten vom Typ E-103 EP2 in den Konfigurationen FT, FTQ, FTS und FTQS mit einer Nennleistung von je 2.350 kW wird damit die vollständige Erfüllung der einheitenbezogenen Anforderungen der neuen VDE-Anwendungsregeln für den Anschluss an Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsnetze durch eine unabhängige akkreditierte Stelle bestätigt. ENERCONs E-103 EP2 ist die maßgeschneiderte Lösung für windschwache Binnenlandstandorte der Windklasse IECIIIA. Die Anlage hat einen Rotordurchmesser von 103 Metern und eine Nabenhöhe (in Metern) von 78/85/98/108/138. ENERCON ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Windenergie.

Zusammen mit dem Komponentenzertifikat für die Parkregelung der Fa. ENERCON mit der Bezeichnung ENERCON SCADA Farm Control Unit E2 (FCU E2), welches ebenfalls durch die FGH für die neuen VDE-Anwendungsregeln bereits im Juli ausgestellt wurde, kann ENERCON damit als erster Hersteller auf dem deutschen Markt die Anforderungen an die Richtlinien auf Einheiten- und Parkreglerebene nachweislich erfüllen.

Dr. Mark Meuser, Leiter der Zertifizierungsstelle, betont: „Mit diesem weltweit ersten Einheitenzertifikat für eine Windenergieanlage nach VDE-AR-N 4110/20/30:2018 beweist die FGH Zertifizierungsstelle auch im 15. Jahr ihres Bestehens erneut ihren Pionierstatus und folgt damit ihrer Tradition wegweisender innovativer Zertifizierungsprojekte.“

„Auch in diesem Projekt hat die langjährige, gute Zusammenarbeit zu einem erfolgreichen, richtungsweisenden Abschluss geführt“, sagt Martin Schellschmidt, Abteilungsleiter Validierung Systemeigenschaften und Netzintegration bei der WRD GmbH, der F&E Gesellschaft der ENERCON GmbH.

Am 15. April 2019 hatte die Zertifizierungsstelle bereits eine Verbrennungskraftmaschine (VKM) der Bosch KWK Systeme GmbH mit der deutschlandweit ersten Einheitenzertifizierung nach VDE-AR-N 4110:2018-11 im BHKW-Bereich ausgestattet, wobei die Typvermessung durch das akkreditierte Prüflabor der FGH Zertifizierungsstelle durchgeführt wurde. Weitere Prüf- und Zertifizierungsprojekte der FGH stehen kurz vor dem Abschluss, so auch bzgl. der neuen VDE-Anwendungsregeln für den Anschluss an das Niederspannungsnetz.

Über die FGH Zertifizierungsgesellschaft mbH

Die FGH Zertifizierungsgesellschaft mbH wurde 2015 als eigenständige Tochtergesellschaft des FGH e.V. ausgegründet. Integriert ist zum einen eine akkreditierte Zertifizierungsstelle für dezentrale Erzeugungsanlagen, -einheiten sowie deren Komponenten sowie ein Prüflabor für qualifizierte Konformitäts- und Typprüfungen. Als weltweit erste akkreditierte Institution ist die eigenständige und unabhängige FGH-Zertifizierungsstelle Marktführer bei der geprüften Netzintegration von dezentralen Erzeugungsanlagen. Zum Angebot gehört neben der Einheiten- und Anlagenzertifizierung gemäß BDEW-Mittelspannungsrichtlinie, Systemdienstleistungsverordnung, TAB-Hochspannung (VDE AR N 4120) und weiterer nationaler und internationaler Grid Codes auch die Zertifizierung von Produkten und Komponenten wie beispielsweise Parkreglern, Netzregelungseinheiten oder leistungselektronisch angebundenen Speichersystemen. Das akkreditierte FGH Prüflabor bietet qualifizierte Konformitäts- und Typprüfungen im Bereich der Schutz- und Leittechnik sowie weitere Messdienstleistungen an. Das Angebot richtet sich dabei sowohl an Hersteller von Erzeugungseinheiten und Geräten der Schutz- und Leittechnik als auch Betreiber von Erzeugungsanlagen.

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