Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat ein neues Förderprogramm für private Ladeinfrastruktur gestartet. Dazu sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK): „Die Elektromobilität boomt. Wir erwarten dieses Jahr rund 280.000 neue Elektroautos in Deutschland. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird damit zum entscheidenden Faktor für den Erfolg der Elektromobilität. Es muss gelingen, mit hohem Tempo neue Ladesäulen aufzubauen. Wir begrüßen daher, dass die Bundesregierung jetzt die Einrichtung privater Ladepunkte auch finanziell unterstützt.“

Erst vor kurzem hatte der Bundestag den Einbau von Ladeeinrichtungen in Wohngebäuden erleichtert. Wer auf seinem Stellplatz einen Ladepunkt schaffen will, muss künftig nicht mehr alle Miteigentümer um Zustimmung bitten. Durch das neue Förderprogramm können sich Mieter, Eigenheimbesitzer und Vermieter den Einbau privater Ladestationen mit 900 Euro bezuschussen lassen. Damit wird die Schaffung von Ladeinfrastruktur in bestehenden Gebäuden nun deutlich vorangetrieben.

VDIK-Präsident Zirpel betonte darüber hinaus: „Nun kommt es darauf an, auch für Neubauten höhere Anforderungen zu setzen. Gerade beim Neubau von Häusern besteht großes Potenzial neue Ladeinfrastruktur verhältnismäßig kostengünstig zu schaffen. Deutschland sollte hier die europäischen Vorgaben nicht nur eins zu eins in nationales Recht umsetzen, sondern deutlich ambitionierter vorgehen.“

Befragungen von E-Auto-Käufern haben ergeben, dass die Möglichkeit, zu Hause zu laden, eine entscheidende Voraussetzung für die Anschaffung eines Elektroautos ist. Denn bis zu 85 Prozent der Ladevorgänge von Elektroautos werden zuhause oder am Arbeitsplatz stattfinden. Um das Ziel von rund 10 Millionen Elektroautos bis 2030 in Deutschland zu erreichen, sind nach Schätzungen der Automobilindustrie 8 bis 11 Millionen Ladepunkte im privaten Bereich erforderlich.

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