„Überbaute Biogasanlagen zeichnen sich durch ihre hohe Flexibilität aus. Diese Vorteile können ideal ausgenutzt werden, um das volatile Erzeugungsverhalten der Windenergie und Schwankungen in den Bilanzkreisen innerhalb einer Viertelstunde auszugleichen. Dabei können in Kombination mit der Intraday-Vermarktung deutlich höhere Erlöse erzielt werden als an den Regelenergiemärkten“, stellt Bastian Wurm, Leiter Direktvermarktung bei der Stadtwerke-Kooperation Trianel fest.

Der stetig wachsende Anteil der erneuerbaren Energien erhöht den Wert von Flexibilität an den Intrayday- und Spotmärkten und für den internen Bilanzkreisausgleich großer Wind- und PV-Direktvermarkter. „Da die Preise für die Regelleistungsvermarktung in den letzten Jahren regulatorische Eingriffe erfahren haben, ist dieser Markt insbesondere für Biogasanlagen immer unattraktiver geworden. Wir erwarten, dass die aktuell erkennbaren Preissteigerungen durch die Einführung des Regelarbeitsmarktes mit zunehmender Liquidität wieder entfallen“, so Bastian Wurm weiter. Die Teilnahme an den Regelenergiemärkten schränkt Biogasanlagenbetreiber weiter ein, da die Anlagen mindestens vier Stunden in ihrer Verfügbarkeit gebunden sind und diese Leistung auch abgesichert werden muss. „Angesichts des volatilen – durch meteorologische Faktoren bestimmte – Einspeiseverhalten der Windenergie sind vier Stunden eine lange Zeit. Zeit, in der die wertvolle Steuerbarkeit von Biogasanlagen technisch und wirtschaftlich besser für den Bilanzkreisausgleich genutzt oder kurzfristig am Intraday-Markt vermarktet werden kann“, betont der Direktvermarktungs-Experte weiter.

Der Trianel Bilanzkreisausgleich setzt genau hier an. Wind- und PV-Prognosefehler, die innerhalb der aktuellen Viertelstunde auftreten, werden innerhalb von Sekunden erkannt und im Viertelstundenmittel durch Biogasanlagen ausgeglichen. Der Anlagenbetreiber erhält für die Flexibilitätsbereitstellung ein entsprechendes Entgelt.

Echtzeitausgleich statt Regelenergievermarktung

Durch die Nutzung der Flexibilität am Intraday-Markt und in der Lieferviertelstunde für den Bilanzkreisausgleich können Biogasanlagenbetreiber vier- bis fünfmal höhere Erlöse erwirtschaften als durch die Bindung ihrer Anlagen an den Regelenergiemärkten. „Für eine Biogasanlage mit einer flexiblen Leistung von 1 MW können gegenüber der Spotoptimierung mit Regelleistungsvermarktung durch Erweiterung um Intraday und Bilanzkreisausgleich etwa 20.000 Euro mehr erzielt werden“, so Wurm weiter. Bei größeren und flexibleren Anlagen sind die Vorteile entsprechend höher.

Trianel kann die Vermarktung der Erzeugungsleistung von Biogasanlagen und deren Fahrpläne in dieser Form optimieren, da die dahinterliegenden Prozesse automatisiert sind und entsprechende Algorithmen die aktuelle Erzeugungsleistung aus dem Windportfolio mit dem Erzeugungskapazitäten aus dem Biogasportfolio innerhalb von Sekunden abgleichen. Dies ermöglicht die Integration der erneuerbaren Energien an den Energiemärkten, schafft neue Vermarktungsmöglichkeiten für Biogasanlagenbetreiber und senkt Risiken aus der Winderzeugung.

Das Direktvermarktungsportfolio von Trianel umfasst ca. 2.800 MW und setzt sich aus Wind-, PV und Biogasanlagen zusammen. Gemeinsam mit der Schaumann BioEnergy GmbH, einem Spezialisten für die Energieerzeugung aus erneuerbaren Rohstoff-Substraten, bietet Trianel Biogasanlagenbetreibern innovative und zukunftsweisende Vermarktungsmöglichkeiten an.

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https://www.trianel.com/produkte/direktvermarktung

https://www.schaumann-bioenergy.eu/de/stromvermarktung.html

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