Für den GAIA-X Förderwettbewerb haben sich 131 Konsortien aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand mit Vorhabenskizzen in zehn Domänen bei der Bundesnetzagentur beworben. 30 Skizzen davon decken mehrere Domänen ab. Die beantragte Fördersumme beläuft sich insgesamt auf ca. 1,2 Milliarden €. Das sind durchschnittlich ca. 9,16 Millionen € pro Skizze. Die Skizzen für eine Teilnahme am Förderwettbewerb „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem GAIA-X“ konnten bis Fristende am 7. Mai 2021 eingereicht werden. 

 „Die Anzahl der eingereichten Skizzen zeigt, wie groß das Interesse und der Bedarf an einer sicheren und vernetzten Dateninfrastruktur für eine souveräne Datenverarbeitung ist“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Mit dem Förderwettbewerb unterstützen wir das Projekt GAIA-X und treiben die digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit Europas voran.“

Den GAIA-X Förderwettbewerb führt die Bundesnetzagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durch. Sie berät die Antragsteller, bewilligt Förderanträge und führt eine Erfolgskontrolle der Vorhaben nach Abschluss durch.

GAIA-X Förderwettbewerb 

Der Wettbewerb soll die Anwenderseite von GAIA-X ansprechen und fördern. Gefördert wird die Entwicklung von Leuchtturmvorhaben in Form von sogenannten Use Cases innerhalb der GAIA-X Domänen und domänenübergreifend. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Industrie 4.0/KMU, Gesundheit, Finanzwesen, Öffentlicher Sektor, Geoinformationen, Smart Living, Energie, Mobilität und Agrar. 

Besonders für kleinere oder mittlere Unternehmen sowie Start-ups bietet ein Datenökosystem wie GAIA-X die Chance, schnell und einfach auf geteilte Ressourcen, wie beispielsweise leistungsstarke Infrastrukturen oder KI-Dienstleistungen, zugreifen und Daten mit Kooperationspartnern austauschen zu können. Insgesamt sind 314 KMU und 96 Start-ups an den eingereichten Vorhabenskizzen beteiligt (durchschnittlich drei pro Verbundvorhaben).

Nächste Schritte 

Im Anschluss an die Prüfung der eingegangenen Skizzen, lädt die Bundesnetzagentur die Interessenten mit den aussichtsreichsten Skizzen ein, ihre Ideen zwischen dem 9. und 11. Juni 2021 vor einem Gutachtergremium zu präsentieren. 

Anschließend werden die Konsortien, die sich im Gutachtertermin durchgesetzt haben, in der zweiten Verfahrensstufe aufgefordert, bei der Bundesnetzagentur vollständige Förderanträge einzureichen. Diese müssen eine ausführliche Vorhabenbeschreibung sowie eine Arbeits-, Finanzierungs- und Verwertungsplanung enthalten. 

Wesentliche Auswahlkriterien sind der Innovationsgehalt und die Originalität des Lösungsansatzes, seine technische Machbarkeit sowie sein Markt- bzw. Anwendungspotential. Auch die Zusammensetzung des Konsortiums in Bezug auf die Abdeckung der Wertschöpfungskette findet Berücksichtigung.

Förderanträge, die den technologischen Bedarf und den wirtschaftlichen Nutzen von GAIA-X deutlich machen sowie gesellschaftlich relevant sind, werden ausgewählt und können eine finanzielle Förderung erhalten.

Hintergrund zum Projekt GAIA-X

Das Projekt GAIA-X strebt den Aufbau einer wettbewerbsfähigen und vertrauenswürdigen digitalen Dateninfrastruktur an. Ziel ist die Schaffung eines offenen, transparenten digitalen Ökosystems, in dem Daten und Dienstleistungen in einer Umgebung des Vertrauens verfügbar gemacht, zusammengeführt und gemeinsam genutzt werden können.

Basierend auf der GAIA-X Infrastruktur können ökonomische Potenziale realisiert werden, beispielsweise durch die Förderung von Innovationen, die Erzeugung von Synergien sowie die Ermöglichung neuer, schnell skalierbarer Geschäftsmodelle.

Weitere Informationen zu GAIA-X finden Sie unter: www.bnetza.de/GAIA-X

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