Die Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft stellten ihre Planungen für den Bau und den Betrieb großer Forschungsanlagen für die laufende Dekade vor. In einem Symposium am 28. Juni 2021 haben sie nun die Roadmap mit ihren Strategischen Partnern und Nutzern aus der Wissenschaft diskutiert.

Ob Beschleuniger und Teleskop-Anlagen, Satelliten, Forschungsschiffe oder Höchstleistungsrechner – oft werden nur mit Hilfe modernster Großforschungsanlagen die Grenzen des Wissens verschoben und wissenschaftliche Fortschritte erzielt. Verbunden damit sind nicht nur tiefere Einsichten in die Geheimnisse und Rätsel der Natur, sondern konkret auch die Entwicklung von technischen Innovationen – von neuen Materialien und Schlüsseltechnologien bis hin zu medizinischen Anwendungen im Bereich von Diagnose- und Therapieverfahren.

Die Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft haben nun die Roadmap für den Bau und den Betrieb von großen Forschungsinfrastrukturen für die nächsten Jahre vorgelegt. Vorausgegangen ist dieser Planung ein umfangreicher Portfolio- und „Foresight“-Prozess der Forschungsbereiche. Dieser Prozess ist im Fluss: Die Helmholtz-Gemeinschaft sucht dabei den engen Schulterschluss mit ihren Partnern zwischen Grundlagenforschung, Systemanalyse und Technologietransfer in anwendungsnahe Bereiche von Technik und Gesellschaft. Wissenschaftliche Exzellenz der Forschung, strategische Relevanz sowie sichtbare Beiträge für die internationale Wissenschaftsgemeinde sind die Kriterien, an denen sich die Forschungsinfrastrukturen der Helmholtz- Gemeinschaft messen lassen müssen.

In einem von Rolf Heuer (CERN) moderierten Dialog mit den wissenschaftlichen Partnern und Nutzern wurde die Helmholtz-Roadmap neuer Forschungsinfrastrukturen im Rahmen eines halbtägigen Symposiums einer kritischen Prüfung unterzogen. Dabei ging es um thematische Schwerpunktsetzungen, die zeitliche Reihung der geplanten Vorhaben und darum, mögliche Lücken auszuleuchten und damit die Nutzerbedarfe und Sichtweisen der strategischen und wissenschaftlichen Partner bestmöglich einzubeziehen. Letztlich soll diese Diskussion auch dem Zuwendungsgeber Hilfestellung geben, um zu entscheiden, welche der vorgeschlagenen Forschungsinfrastrukturen in den kommenden Jahren realisiert werden sollen.

Konzeption, Bau und Betrieb großer Forschungsinfrastrukturen sind eine Kernkompetenz der Helmholtz-Gemeinschaft – Deutschlands größte Wissenschaftsorganisation Die oftmals einzigartigen Anlagen sind Magneten für Forscher aus aller Welt. Die Kooperation mit starken Partnern aus dem nationalen und internationalen Umfeld spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Nutzerbetrieb von Großforschungsanlagen ist ein Paradebeispiel für die Aufgabenteilung im deutschen Wissenschaftssystem und die Kooperation von deutschen und ausländischen Partnern mit der Helmholtz-Gemeinschaft.

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Helmholtz leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Information, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Helmholtz ist mit mehr als 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 5 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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