Forschende aus der Studiengangseinheit Soziale Arbeit an der Hochschule Bremen vertreten die deutsche Perspektive in einem europäischen Forschungsprojekt zu den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Studium und Praxis Sozialer Arbeit. Im Projekt „SWooPEd – Social Work Practice Education in Times of Pandemics, and Beyond. Continuities, Changes, Innovations in Europe” wird die Fragestellung verfolgt, wie die Pandemie die Praxisphasen im Studium der Sozialen Arbeit in 13 europäischen Ländern beeinflusst hat und welche Schlüsse aus den vielfältigen Erfahrungen für die weitere Gestaltung der Praxisphasen in den Studiengängen gezogen werden können.

Das Projekt wird von der Universität Pisa geleitet und finanziert über die EASSW – European Association of Schools of Social Work, dem Europäischen Dachverband der Studiengänge für Soziale Arbeit. Es ist auf die Jahre 2021 und 2022 angelegt. Die Studiengangseinheit Soziale Arbeit der Hochschule Bremen vertritt im Projekt die Perspektive der deutschen Studiengänge.

SWooPEd bringt die Erfahrungen von Hochschulen aus Italien, Spanien, Rumänien, Türkei, Portugal, Tschechien, Slovakien, Lettland, Ukraine, Norwegen, Belgien, England und Deutschland systematisch zusammen. Dazu wird es zum einen nationale Befragungen der Studiengänge geben, zum anderen werden einzelne Fallvignetten erstellt, die konkrete lokale Erfahrungen exemplarisch sichtbar machen. Ein wichtiger Praxispartner für die deutsche Perspektive in diesem Forschungsprojekt ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Praxisreferate an Hochschulen für Soziale Arbeit (BAGPrax), die hier als Transferpartner gewonnen werden konnte.

Prof. Dr. Christian Spatscheck von der Fakultät Gesellschaftswissenschaften der Hochschule Bremen zeigt sich als Leiter des deutschen Teilprojekts sehr erfreut: „SWooPEd bietet die seltene Gelegenheit, Erfahrungen aus den Praxisphasen der Studiengänge der Sozialen Arbeit international vergleichend und systematisch zu erfassen. Gerade in der Covid 19-Pandemie war und ist die Soziale Arbeit besonders gefordert, marginalisierte und vulnerable Menschengruppen zu erreichen und zu unterstützen, damit diese weiter an der Gesellschaft teilhaben und ihre legitimen Bedürfnisse befriedigen können. Während der Pandemie hat die Soziale Arbeit ein besonders hohes Maß an Kreativität und Innovation entwickelt. Von den im Projekt erhobenen Erfahrungen kann die weitere Ausgestaltung der Studiengänge der Sozialen Arbeit sicherlich enorm profitieren“.

Die Studiengangseinheit Soziale Arbeit an der Hochschule Bremen umfasst mehr als 500 Studierende in den Studiengängen Soziale Arbeit B.A., Soziale Arbeit Dual B.A. sowie Praxisforschung und Innovation in der Sozialen Arbeit M.A. Insgesamt gibt es in Deutschland über 80 Studiengänge für Soziale Arbeit an staatlichen und kirchlichen Hochschulen. In allen diesen Studiengängen gibt es eine oder mehrere integrierte Praxisphasen, in denen bereits im Studium erste Kompetenzen direkt angewandt und unter Anleitung reflektiert und vertieft werden können.

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