HanseWerk Natur hat die zweite Testreihe an seinem Wasserstoff-BHKW in Hamburg-Othmarschen gemeinsam mit dem Lösungsanbieter INNIO erfolgreich abgeschlossen. Nachdem der Wärmenetzbetreiber im ersten Feldversuch die Machbarkeit des Betriebs mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff (H2) mit einem Motor in der Ein-Megawatt-Klasse (1 MW) erstmals nachgewiesen hatte, hat HanseWerk Natur jetzt die Wirkungsgrade und Leistung des Blockheizkraftwerkes untersucht. „Im Vergleich zur ersten Testreihe gab es eine Leistungssteigerung“, fasst der verantwortliche Projektleiter Jens Kuglin von HanseWerk Natur zusammen. Beim Wasserstoff-Betrieb ist die Leistung um rund zehn Prozent gestiegen, im Spitzenlastbetrieb sogar um mehr als 20 Prozent. HanseWerk Natur informiert über Klimaschutz, Nahwärme und Fernwärme unter www.hansewerk-natur.com

HanseWerk Natur bereitet sich mit seinem Feldversuch auf zukünftige Veränderungen im Gasnetz vor. Bislang betreibt der Wärmenetzbetreiber mehr als 200 BHKW-Motoren in Norddeutschland mit Erdgas oder Bioerdgas und erzeugt Strom und Wärme umweltschonend in einem Arbeitsgang. Perspektivisch wird dem Gasnetz für das Gelingen der Energiewende grüner Wasserstoff – aus überschüssiger Windkraft gewonnen – beigemischt. „HanseWerk Natur sammelt in diesem Pilotprojekt wertvolles Know-how, um die Blockheizkraftwerke in Zukunft mit einem Erdgas-H2-Gemisch mit möglichst hohen Wirkungsgraden zu betreiben“, sagt der technische Geschäftsführer Thomas Baade von HanseWerk Natur. „Mit den Testreihen bereitet sich HanseWerk Natur auch auf die Wärme- und Stromversorgung ganzer Quartiere über reine H2-Netze vor.“ Weitere Informationen über die Testreihe von HanseWerk Natur und den Jenbacher Motoren von INNIO für den Klimaschutz sind unter https://www.bhkw-infozentrum.de/bhkw-news/49538_Mit-Detailliebe-zum-Wasserstoff-BHKW.html zu finden. 

Das Wasserstoff-BHKW von HanseWerk Natur ist für den Erdgas-H2-Mischbetrieb optimiert. Der Jenbacher Motor von INNIO wurde für den Feldversuch umgerüstet. Jens Kuglin von HanseWerk Natur: „Wir haben 25 Volumenprozent H2 beigemischt – deutlich höher als der bislang zulässige Höchstwert von zehn Volumenprozent im Gasnetz. Der elektrische Wirkungsgrad lag während der Testreihe im Mischbetrieb mit Erdgas und Wasserstoff deutlich über den Werten im Erdgasbetrieb.“ Der Wärmenetzbetreiber hat somit nicht nur das Ziel erreicht, das Blockheizkraftwerk im Erdgas-H2-Mischbetrieb mit denselben Wirkungsgraden zu betreiben wie mit Erdgas, sondern konnte ihn sogar um 0,7 Prozent erhöhen. Darüber hinaus hat HanseWerk Natur die Spitzenlast bei reinem Wasserstoff-Betrieb untersucht. Hintergrund: Da beispielsweise der Abgasturbolader des Motors auf den Mischbetrieb optimiert ist, ist die elektrische Leistung bei reinem H2-Betrieb geringer, die thermische Leistung jedoch gleichbleibend hoch. „Im reinen Wasserstoff-Betrieb konnten wir die Leistung um 20 Prozent auf eine elektrische Spitzenlast von 665 Kilowatt (kWe) steigern“, sagt Jens Kuglin. Wer mehr über Energielösungen, Klimaschutz und Wärmenetze erfahren möchte, klickt auf www.hansewerk-natur.com

HanseWerk Natur 

Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über viele Jahrzehnte Erfahrung. Die Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. Über die Wärmenetze, Blockheizkraftwerke, Heizzentralen und Kälteanlagen versorgt HanseWerk Natur mehrere zehntausend Privat- und Gewerbekunden sowie Siedlungen, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe zuverlässig 365 Tage im Jahr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik für einen optimierten Energieeinsatz, der die Emissionen senkt und die Umwelt entlastet.  

HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen in Norddeutschland und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerks der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. HanseWerk Natur wird außerdem bis 2030 klimaneutral sein: In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen hierzu Liegenschaften, Fuhrpark und Wärmebetrieb und -erzeugung klimaneutral stellen. 

Über die HanseWerk Gruppe

Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die, von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen, Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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