Am 3. Februar findet die virtuelle Eröffnungsveranstaltung des ersten Max Planck Centers auf dem australischen Kontinent statt. Am Max Planck Queensland Center (MPQC) erforschen die Projektteams künftig biologische Materialien, sogenannte extrazelluläre Matrizen. „Damit bringen wir ein neues Gebiet auf die Forschungslandkarte und nehmen dabei nicht nur die biomedizinischen Anwendungen in den Blick, sondern auch technische, etwa in der Architektur“, sagt Co-Direktor des Centers Peter Fratzl.

Extrazelluläre Matrizen (ECM) finden sich in fast allen Lebewesen, Sie umgeben die biologischen Zellen sind aber selbst unbelebt und übernehmen vielfältige Aufgaben. Sie signalisieren Zellen beispielsweise, zu welchem Gewebe sie gehören, reagieren auf wechselnde Umweltbedingungen und speichern Informationen, die Zellwachstum ankurbeln oder hemmen.

Das Max Planck Queensland Center (MPQC) ist ein Zusammenschluss der Max-Planck-Institute für Kolloid- und Grenzflächenforschung (Potsdam) sowie für Intelligente Systeme (Stuttgart) mit der Queensland University of Technology in Brisbane. Am 1. Januar 2022 hat das Center seine Arbeit aufgenommen und wird nun in insgesamt sieben Projekten für fünf Jahre zusammenarbeiten.

„In einem der Projekte mit Potsdamer Beteiligung wollen wir besser verstehen, in welchen biophysikalischen und biochemischen Merkmalen sich die extrazellulären Matrizen von gesundem und krankem Gewebe unterscheiden.“, sagt Peter Fratzl, Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG). Denn extrazelluläre Matrizen sind unter anderem auch am Tumorwachstum und der Verbreitung von Metastasen beteiligt. Ein anderes Projekt untersucht die Materialeigenschaften von Biofilmen, um diese mit Hilfe der Mikroorganismen an technische Anforderungen anzupassen. Dazu werden die Vielfachzucker von extrazellulären Matrizen von Biofilmen auch synthetisch erzeugt. Anschließend wird untersucht, wie sich die Ansiedelung bestimmter Bakterien sowie die Eigenschaften der Biofilme kontrollieren und optimieren lassen. Perspektivisch könnten diese Materialien beispielsweise in der Architektur zum Einsatz kommen, indem sie das Raumklima positiv beeinflussen.

Brandenburgs Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Manja Schüle sagt: „Die Eröffnung des Zentrums in Queensland zeigt, aus welchem Material das Team vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung und deren australische Partnerinnen und Partner gestrickt sind. Sie sind Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher, die den vielseitigen Diskurs suchen und dabei Grenzen überwinden: Länder-, Kontinent- und auch bisherige Erkenntnisgrenzen. Down Under und in Brandenburg wird gemeinsam an zentralen Fragen der Zukunft geforscht: an Biomaterialien und grüner Energiegewinnung. Unser ‚Potsdam Science Park‘ ist eben wirklich so international wie sein Name. Die Wissenschaft der Welt siedelt sich in Brandenburg an – und Brandenburg in der Welt.“

Hintergrund Max Planck Center

Insgesamt gibt es weltweit 25 Max Planck Center, die als zentrales Element der Internationalisierungsstrategie der Max-Planck-Gesellschaft gegründet wurden. Als virtuelle Center of Excellence kombinieren sie Wissen und Methoden flexibel miteinander. Interdisziplinäre Forschende kooperieren mit erstklassigen internationalen Partnern, um Erkenntnisse in zukunftsweisenden Forschungsgebieten zu erlangen.

Registrierungslink zur Online-Eröffnungsveranstaltung: https://bit.ly/34pgQDv

Weiterführende Informationen zu Peter Fratzl und seinen Forschungsschwerpunkten: https://www.mpikg.mpg.de/bm

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