• Partner schließen Stromliefervertrag über Erneuerbare Energien in Frankreich ab
  • Flachglaswerk in Seingbouse soll sich zukünftig mit Grünstrom aus Sonne und Abwärme weitgehend selbst versorgen
  • Bau weiterer Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 20 Megawatt Leistung in Ungarn und der Tschechischen Republik geplant

Wie alle energieintensiven Industrien steht auch die Glasindustrie vor der Herausforderung, energieeffizienter zu produzieren und den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund festigen das Energieunternehmen E.ON und der Glashersteller AGC ihre bestehende Partnerschaft mit einem weiteren gemeinsamen Projekt: Im Flachglaswerk von AGC in Seingbouse, Frankreich, werden neue Anlagen zur Abwärmenutzung sowie zur Produktion von grünem Strom zukünftig für eine weitgehend unabhängige, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung sorgen. E.ON finanziert, plant, errichtet und betreibt die Anlagen.

Im Rahmen ihrer Partnerschaft haben E.ON und AGC Glass Europe bereits seit 2019 Energieeffizienzprojekte an Produktionsstandorten in verschiedenen europäischen Ländern umgesetzt. Zukünftig ist der Bau weiterer Photovoltaikanlagen mit bis zu 20 Megawatt (MW) Leistung in Ungarn und Tschechien geplant.

Aus Abwärme wird grüner Strom

Abwärme ist die weltweit größte ungenutzte Energiequelle. Rund die Hälfte der in der Industrie genutzten Wärme geht verloren. Sie geht verloren, obwohl sie kostbar ist. Der Glasofen ist das Herzstück im Glasherstellungsprozesses. Er arbeitet bei hohen Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius. Etwa 30 Prozent der für den Produktionsprozess benötigten Wärme gehen am Ende im Rauchgas verloren und blieben bisher ungenutzt. E.ON und AGC Glass Europe wollen das ändern. Am Produktionsstandort von AGC in Seingbouse wird diese kostbare Wärme zukünftig zurückgewonnen, um CO2 neutralen Strom zu erzeugen. Dafür installiert E.ON eine innovative Organic Rankine Cycle (ORC) Anlage mit einer Kapazität von 1,3 MW.

Um zusätzlich CO2 zu sparen, errichtet E.ON auf dem Werksgelände ein Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Leistung von 2,7 MW. Es wird auf insgesamt 27.000 Quadratmetern erneuerbaren Strom erzeugen. Mithilfe beider Anlagen liefert E.ON ab 2023 jährlich rund zehn Gigawattstunden grünen Strom. Der Strom wird vollständig auf dem Gelände von AGC produziert und deckt einen großen Teil des Bedarfs des Standorts. Rund 595 Tonnen CO2 spart AGC dadurch jährlich ein.

Im Rahmen des Projekts haben beide Partner einen Strombezugsvertrag (PPA) geschlossen. E.ON produziert den grünen Strom und verkauft ihn langfristig zu Festpreisen an AGC. Dadurch wird der Standort in Seingbouse weitgehend unabhängig von volatilen Energiemärkten. E.ON finanziert das Projekt, das zusätzlich durch die französische Regierung gefördert wird.

Marc Bartheld, Werksleiter bei AGC in Seingbouse: „Unser Werk ist mit einer Jahresproduktion von 240.000 Tonnen Flachglas eine der größeren Produktionslinien von AGC für den Bausektor. Unser Ziel ist es, bis 2030 unsere Treibhausgasemissionen um 30 Prozent und unseren Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken. Um dies zu erreichen, arbeiten wir kontinuierlich daran, die Umweltleistung unserer Produktionsstandorte zu verbessern. Das Projekt in Seingbouse ist ein perfektes Beispiel dafür, wie E.ON uns dabei unterstützen kann, nicht nur unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts langfristig zu sichern.“

Günther Schneider, Managing Director E.ON France: „Neben Dekarbonisierung werden Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von volatilen Rohstoffpreisen im aktuellen Marktumfeld immer wichtiger für unsere Industriekunden. Diese Ziele erreichen wir, indem wir konsequente Energieeffizienzmaßnahmen mit Abwärmelösungen und lokal produzierter grüner Energie kombinieren. Dank der internationalen Präsenz von E.ON können wir AGC dabei helfen, diese Nachhaltigkeitsstrategie effizient an verschiedenen europäischen Standorten umzusetzen.“

Das ORC-Projekt wird im Rahmen des französischen Konjunkturprogramms „France Relance“ gefördert. Das von der Energieagentur ADEME durchgeführte Programm unterstützt Projekte zur Dekarbonisierung der französischen Industrie.

AGC Glass Europe, ein europäischer Marktführer für Flachglas

AGC Glass Europe mit Hauptsitz in Louvain-la-Neuve (Belgien) produziert, verarbeitet und vertreibt Flachglas für die Bau- und Automobilindustrie sowie die Solar- und Hightech-Branche. Als europäische Niederlassung von AGC, einem weltweit führenden Unternehmen für Flachglas, betreibt AGC Glass Europe über 100 Standorte in ganz Europa.

Weitere Informationen auf https://www.agc-glass.eu

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

E.ON SE
E.ON-Platz 1
40479 Düsseldorf
Telefon: +49 (201) 18400
Telefax: +49 (211) 4579515
http://www.eon.com/

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel