Die Deutsche Röntgengesellschaft hat dem Radiologen Dr. Florian Gassert vom Klinikum rechts der Isar der TU München den Walter-Friedrich-Preis verliehen. Ausgezeichnet wurde Dr. Gassert für drei wissenschaftliche Arbeiten zur Evaluation der radiologischen Dunkelfeld-Bildgebung im Mausmodell und im Menschen. Den mit 2.500 Euro dotierten Preis verleiht die Fachgesellschaft, um herausragende wissenschaftliche Arbeiten und Habilitationsarbeiten auf dem Gesamtgebiet der Radiologie zu würdigen.

In den prämierten Arbeiten evaluiert Dr. Florian Gassert gemeinsam mit einem interdisziplinären Team aus Physikerinnen und Physikern sowie Medizinerinnen und Medizinern die Dunkelfeld-Röntgentechnik sowohl im Mausmodell als auch im gesunden Menschen und in Patientinnen und Patienten mit Lungenemphysem. Die Arbeit aus dem Jahr 2021 stellt eine der ersten Publikationen zur Dunkelfeld-Radiografie im Menschen dar und bildet somit den Grundstein für den klinischen Einsatz dieser Technik. In dieser konnte gezeigt werden, dass sich das quantitative, normierte Dunkelfeldsignal in einer Kohorte von 40 lungengesunden Probandinnen und Probanden unabhängig von Alter, Größe, Geschlecht und Gewicht verhielt. Die darauf aufbauende Nachfolgestudie evaluiert, inwieweit sich die Dunkelfeld-Radiografie für die bildgebende Darstellung des Lungenemphysems im Menschen eignet. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass das Dunkelfeldsignal in Patientinnen und Patienten mit Lungenemphysem signifikant abfällt. In einer dritten Arbeit hat Dr. Gassert auch im Tiermodell den Einsatz der Dunkelfeld-CT-Bildgebung für die Feststellung strahlungsinduzierter Lungenveränderungen untersucht und demonstriert, dass die Dunkelfeld-Methode der konventionellen, schwächungsbasierten CT überlegen ist. Die von Dr. Gassert erstellten Studien sind interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen Medizin und Physik angelegt und in enger Kooperation mit dem Munich Institute of BioEngineering unter der Leitung von Prof. Franz Pfeiffer entstanden.

Über den Walter-Friedrich-Preis
Der Walter-Friedrich-Preis würdigt die wissenschaftlichen Leistungen und das prägende Wirken von Prof. Walter Friedrich für die medizinische Radiologie und Strahlentherapie und berücksichtigt insbesondere die Gemeinsamkeit von Physik, Technik, Biologie und Medizinischer Radiologie. Die Deutsche Röntgengesellschaft verleiht den Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten (inklusive Habilitationsarbeiten) auf dem Gesamtgebiet der Radiologie, für beispielgebende Publikationen und Initiativen zur Verbesserung der Lehre auf allen (Teil-)Gebieten der Medizinischen Radiologie und für vorbildliche praktische Ergebnisse in der Medizinischen Radiologie inklusive technischer

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