Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat kurzfristig eine Änderung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vorgenommen. Darin werden auch die Fördersätze für Biomasseanlagen abgesenkt. Die Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, Sandra Rostek, kommentiert für die Verbändegemeinschaft:

„Die kurzfristige Änderung der BEG hat für die Bioenergie – allen voran die Holzenergie – erhebliche Nachteile. Wir haben kein Verständnis dafür, wie man mitten in der größten Energiekrise die Förderung für Holzenergieanlagen mehr als halbieren kann. Die nahezu täglich neuen Gasdrosselungen führen uns jeden Tag vor Augen, dass wir nicht langsamer, sondern schneller aus der fossilen Energieabhängigkeit aussteigen müssen und die Wärmewende jede Anstrengung wert ist. Dass die Bundesregierung mit der neuen Förderung die Biomasse als mit weitem Abstand dominierende Wärmequelle so abstraft, ist nicht nachvollziehbar und kurzsichtig. Alle erneuerbaren Wärmetechnologien erfordern es, gleichrangig gefördert zu werden. Wer jetzt bei der Wärmewende spart, zahlt am Ende doppelt für Klimaschäden und Energieimporte.“

Mit Blick auf die Kurzfristigkeit der Änderung zeigt sich Rostek irritiert. „Die aktuelle Lage erfordert sicherlich von allen schnelles und flexibles Handeln, aber eine Konsultation der Verbände zur Anpassung der BEG wäre aus unserer Sicht das Mindeste an Beteiligung gewesen. Auch wenn es sich bei der BEG „nur“ um eine Richtlinie und kein Gesetzesvorhaben handelt, hat diese doch entscheidende Auswirkung auf die Wärmewende und die betroffenen Branchen.“

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Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei.

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