In dem heute an die Europäische Kommission, den Europäischen Rat und das EU-Parlament versandten Schreiben hunderter hochrangiger Wissenschaftler sieht der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie ein wichtiges Zeichen für eine faktenbasierte und wissenschaftsgeleitete Energie- und Forstpolitik. FVH-Geschäftsführer Gerolf Bücheler begrüßt die Initiative der Wissenschaft: „Es ist wichtig, dass die Wissenschaft aufsteht und an die Entscheidungsträger auf EU-Ebene appelliert, den umfassenden Wert nachhaltig genutzter Wälder für Klimaschutz, Energiewende und die Bioökonomie anzuerkennen. Um Klimaneutralität zu erreichen, benötigen wir eine fakten- und wissenschaftsbasierte Klima-, Energie- und Forstpolitik. Die Wissenschaftler warnen deshalb zu Recht davor, Forstpolitik einseitig auf Nutzungseinschränkungen auszurichten und damit unsere aktuell größte heimische Quelle nachwachsender Rohstoffe und Energieträger zu verlieren.“

In dem Brief an die EU-Institutionen betonen die 629 Unterzeichner, davon ca. 550 Professoren und Wissenschaftler, dass Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern CO2-neutral sei und die energetische Nutzung einen signifikanten Beitrag für den Klimaschutz durch den Ersatz fossiler Energieträger leiste. Zudem weisen sie darauf hin, dass in der Forstwirtschaft, sowie bei Holzernte und Verarbeitung stofflich nicht verwertbare Holzsortimente anfallen, ebenso bei bestimmten Baumarten, für die eine energetische Nutzung sinnvoll sei. Als Schlussfolgerung betont das Schreiben, dass der Klimanutzen eines bewirtschafteten Waldes höher sei als bei einem ungenutzten Wald und Stilllegungen unangebracht seien.

FVH-Geschäftsführer Bücheler wertet das Schreiben als eine Aufforderung an die nationale und europäische Politik, Klimaschutz mit Holz auch weiter zu ermöglichen, anstatt einzuschränken: „Aktuell erleben wir in vielen Bereichen eine Politik, die de facto die Energiewende und den Klimaschutz mit moderner und effizienter Holzenergie behindert. Bedingt durch Desinformation und Unverständnis über die Zusammenhänge der Forst- und Klimapolitik werden Regelungen so gestaltet, dass die Energiewende behindert und verzögert wird, obwohl uns die Zeit davonläuft.“ Als Beispiel nennt Bücheler die Überarbeitung der Erneuerbare Energien Richtlinie der EU, die Novelle der Bundesförderung für effiziente Gebäude oder die Ausgestaltung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz. „Der Brief der Wissenschaft ist als Weckruf an die Politik zu verstehen, sich wieder auf die Faktenlage zu konzentrieren. Dass Teile der Politik unsachgemäß und am wissenschaftlichen Konsens vorbei Holzenergie nicht mehr als klimaneutral ansehen, ist ein Fanal, das nicht nur die Wissenschaft, sondern die gesamte Gesellschaft aufrütteln muss.“, so Büchelers Fazit.

Der Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission, die Präsidentin des Europäischen Parlaments und den Präsidenten des Europäischen Rates steht hier öffentlich zum Download.

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Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei.

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