Ein Windpark so groß wie Brandenburg in der kasachischen Steppe – das war ein Grund für den Besuch der deutschen Delegation um Bundesministerin des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland Annalena Baerbock in Zentralasien. Mit dabei war auch Joachim Goldbeck, CEO der GOLDBECK SOLAR GmbH.

Engere Zusammenarbeit mit Kasachstan

Bei ihrem Besuch in Zentralasien gab es dieses Mal ein Novum. Denn erstmals hatte Annalena Baerbock eine Delegation aus der Wirtschaft dabei. Damit unterstrich die deutsche Außenministerin ihre Ambitionen, in der Energiepolitik enger mit Kasachstan zusammenzuarbeiten – und das auf Augenhöhe.

Gemeinsam mit der EU will Deutschland im Rahmen der EU-Initiative Global Gateway in Projekte für die Verbesserung der Infrastruktur in verschiedenen Ländern investieren. Als wichtigster Wirtschaftspartner in Zentralasien ist Kasachstan dabei ein zentraler Baustein für die Initiative. Mehr als 200 deutsche Unternehmen sind dort aktiv. Gleichzeitig verfügt das Land über große Rohstoffreserven.

3 Millionen Tonnen grüner Wasserstoff

Im Zuge ihres Besuchs stand insbesondere ein Wasserstoffprojekt in der Region am Kaspischen Meer im Fokus. „Für eine gemeinsame und nachhaltige Zukunft“, unterstrich die Außenministerin beim Treffen mit dem kasachischen Außenminister Muchtar Tleuberdi.

Der Plan: Ab 2030 bis zu drei Millionen Tonnen grünen Wasserstoff durch Windenergie und Elektrolyse mit Wasser produzieren, der auch an Deutschland und die EU geliefert wird.

Den dafür benötigten Windpark in der kasachischen Steppe soll ein deutsches Unternehmen bauen. Joachim Goldbeck, der bei der Delegation in Kasachstan mit dabei war, erklärt dazu: „In Kasachstan gibt es viel Platz. Das sind schon mal gute Voraussetzungen für einen Windpark.“

Joachim Goldbeck weiß, wovon er spricht. Mit seinem Unternehmen GOLDBECK SOLAR betreibt er seit vier Jahren Solaranlagen in Kasachstan. „Auch für diese wird viel Platz benötigt. Und den hat Kasachstan zur Genüge.“

Emissionshandel muss verknüpft werden

Einzig beim Emissionshandel sieht auch Joachim Goldbeck noch Verbesserungsbedarf. Glücklicherweise gibt es bereits Bemühungen, den Emissionshandel von Kasachstan mit dem europäischen zu verknüpfen.

„Das wäre für uns hervorragend. Investitionen in Zentralasien stellen immer ein gewisses Risiko dar. Aktuell ist die Lage aber stabil. Mit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Deutschland beziehungsweise der EU und Kasachstan im Bereich erneuerbare Energien könnten also alle profitieren“, fasst Joachim Goldbeck zusammen.

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