Im Nordosten Schwedens baut das Energieunternehmen Ørsted Europas größte kommerzielle Produktionsanlage für CO2-neutrale Schiffskraftstoffe. Das Herzstück der Anlage FlagshipONE bildet ein Technologiepaket von Siemens Energy, das neben vier PEM-Elektrolyseuren (PEM: Protonen-Austausch-Membran) mit einer Kapazität von insgesamt 70 Megawatt auch die gesamte Elektrifizierung und Automatisierung der Anlage, innovative Digitalisierungslösungen wie die Nutzung Digitaler Zwillinge sowie die Energieverteilung und die notwendigen Kompressoren umfasst. In der Anlage, die im schwedischen Küstenort Örnsköldsvik errichtet wird, sollen ab 2025 jährlich 50.000 Tonnen e-Methanol auf Basis von erneuerbaren Energien und CO2 aus biogenen Quellen hergestellt werden. Als Ersatz für fossile Kraftstoffe können in der Schifffahrt damit 100.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden.
 
Anne-Laure de Chammard, Vorstandsmitglied für den Bereich Transformation of Industry bei Siemens Energy: „Ohne Wasserstoff oder alternative Kraftstoffe wie e-Methanol wird es keine Energiewende geben. Wir müssen solche neuartigen Industriezweige schnellstmöglich hochfahren. Dafür braucht es wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle und private Investitionen. Wegweisende Projekte wie dieses sind wichtig, um endlich vom Reden ins Handeln zu kommen.“
 
Anders Nordstrøm, COO von Ørsted P2X, sagt: „Wir bei Ørsted wollen eine Welt schaffen, die vollständig mit grüner Energie betrieben wird, und wir glauben, dass Partnerschaften der Schlüssel zur Beschleunigung und Entwicklung von Power-to-X-Lösungen sind, die für die schwer zu elektrifizierenden Sektoren benötigt werden. Siemens Energy ist bereits ein Partner von Ørsted in unseren verschiedenen Geschäftsbereichen der erneuerbaren Energien, und ich freue mich, dass wir diese langjährige Partnerschaft nun auch auf Power-to-X ausweiten."
 
Ørsteds Anlage markiert den Beginn der kommerziellen Produktion von CO2-neutralem e-Methanol in Europa, und das mit einem bislang einzigartigen Ansatz: Anstatt an jedem Standort maßgeschneiderte Anlagen zu bauen, dient FlagshipONE als Blaupause – ein "Copy-and-Paste"-Modell –, das skaliert und an anderen Standorten in Schweden und anderswo repliziert werden kann. Der Standardisierungsansatz wurde vom schwedischen Unternehmen Liquid Wind AB entwickelt, dem ursprünglichen Entwickler von FlagshipONE. Liquid Wind entwickelt replizierbare Anlagen zur Herstellung von e-Fuels und plant, bis 2030 mindestens zehn Anlagen in Skandinavien zu errichten. Siemens Energy ist als Partner von Liquid Wind maßgeblich an der Entwicklung und Fortschreibung dieses wegweisenden Konzeptes beteiligt und liefert nun mit seinem Technologiepaket auch die Grundlage für die Realisierung der Flagship-Anlagen.
 
FlagshipONE nutzt nachhaltigen Strom, um mit Hilfe der Elektrolyseure von Siemens Energy grünen Wasserstoff herzustellen. In einem weiteren Syntheseschritt wird Kohlendioxid aus einem nahegelegenen Biomasse-Heizkraftwerk zugeführt. Das so gewonnene e-Methanol ist ein CO2-neutraler Kraftstoff, der einfach zu speichern und zu transportieren ist und in modernen sogenannten „DualFuel“-Schiffsantrieben ausschließlich oder als Beimischung zu konventionellem Kraftstoff eingesetzt werden soll. E-Methanol leistet so einen essenziellen Beitrag zur Dekarbonisierung der internationalen Schifffahrt, die für drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist.
 
Nachhaltige Kraftstoffe dieser Art sind nicht in ausreichenden Mengen verfügbar und die Kosten liegen deutlich über denen fossiler Kraftstoffe. Hier setzt FlagshipONE an: Diese Anlage bietet die Blaupause für e-Methanol-Anlagen im Baukastensystem, die für ein flexibles, marktorientiertes Hochfahren der Industrie sorgen und es ermöglichen, sehr schnell Erfahrungen zu gewinnen. Diese können über das Digital-Twin-Konzept in die stetige Verbesserung bestehender und neuer Anlagen einfließen.
Die nächste Anlage FlagshipTWO wird bereits von Liquid Wind entwickelt und wird mit einer Elektrolysekapazität von 140 Megawatt dann entsprechend 100.000 Tonnen e-Methanol pro Jahr in den Markt bringen können.

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