Die TEAG Thüringer Energie AG hat ihre ersten zehn Jahre als kommunales Unternehmen erfolgreich absolviert. Auf einer Feierstunde heute in Erfurt wurde eine durchweg positive Bilanz der Kommunalisierung der früheren E.ON Thüringer Energie gezogen. 2013 hatten die Thüringer Kommunen den 53prozentigen Anteil des E.ON-Konzerns gekauft, und so zusammen mit der ebenfalls kommunalen Thüga AG die TEAG vollständig übernehmen können. Knapp eine Milliarde Euro betrug der Preis für die E.ON-Anteile einschließlich der mit übernommenen Darlehen. 47% des Unternehmens waren zuvor bereits in kommunaler Hand. Seitdem hat sich die TEAG, bei der heute rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, nicht nur als führender Energiedienstleister in Thüringen behauptet, sondern konnte sich immer mehr als starker und verlässlicher Partner für die Kommunen sowie die zahlreichen Stadtwerke und Energieversorger in Thüringen etablieren.

Mit mittlerweile sieben Tochterunternehmen ist die TEAG inzwischen in allen Bereichen der Energieversorgung aktiv, von der Energieverteilung über Energievertrieb, Energiedienstleistungen und E-Mobilität bis zur glasfaserbasierten Telekommunikation; das Wassergeschäft ist zudem im Aufbau.

Bei der Feierstunde mit zahlreichen Gästen aus ganz Thüringen würdigten die Laudatoren die erfolgreiche Entwicklung der TEAG – unter anderem sprachen Bundestagspräsident a.D. Norbert Lammert sowie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.  Zusammen mit Vertretern der kommunalen Seite, die vor zehn Jahren die Kommunalisierung maßgeblich auf den Weg gebracht hatten, wurde die Ausstrahlungs- und Beispielwirkung der erfolgreichen TEAG-Kommunalisierung für die Energiewirtschaft deutschlandweit betont.

„Wir haben nachdrücklich bewiesen, dass es funktioniert, wenn kommunale Anteilseigner ein Unternehmen der Energiewirtschaft übernehmen und dort die Verantwortung tragen“, so TEAG Vorstandsvorsitzender Stefan Reindl.

„Die Thüringer Bürgermeister haben damals großen Mut bewiesen, zur richtigen Zeit ihre Kräfte zu bündeln. Denn eine Kommunalisierung dieser Größenordnung war vorher nicht gewagt worden. Wir als TEAG haben in den vergangenen zehn Jahren alles daran gesetzt, um das Vertrauen der kommunalen Anteilseigner mit einer soliden und erfolgreichen Unternehmensentwicklung zu bestätigen“. Die TEAG habe sich im vergangenen Jahrzehnt mit ihren wirtschaftlichen Kennzahlen sogar besser entwickelt, als es damals die Gutachten prognostizierten, die Basis für die Kaufentscheidung waren, so Reindl weiter. So wurden seit 2013 bis heute allein 700 Millionen Euro an Dividende durch die TEAG gezahlt. Hinzu kommen rund zwei Milliarden Euro an Investitionen in die Thüringer Infrastruktur – 80% dieser Investitionen gingen dabei an Unternehmen und Dienstleister aus den Thüringer Regionen.

Versorgungssicherheit auch zukünftig im Fokus

„Der seit über einem Jahr andauernde Krieg in Ost-Europa hat eine globale Veränderung der Rohstoff- und Energiemärkte verursacht“, so Stefan Reindl. „Die Veränderung der Waren-, Rohstoff- und Energieströme wird sich aller Voraussicht nach langfristig verfestigen.“ Es zeichne sich ab, so der TEAG-Vorstandsvorsitzende weiter, „dass weltweite Wirtschaftsbeziehungen fundamental neu ausgerichtet werden.“ Europa wendet sich weitgehend von Russland ab. Dies beschleunigt den im Gange befindlichen Umbau der deutschen Energieversorgung, da neben dem Klimaschutz jetzt auch die Autarkie von Drittländern im Fokus steht. Schwerpunkte sind daher der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien, der massive Umbau der Energienetze – bspw. für den Übergang der Erdgasversorgung hin zu Wasserstoff oder der schnellere Ausbau der Ladenetze für die Elektromobilität – sowie die Schaffung ausreichend gesicherter Leistung in der Erzeugung. Die TEAG stellt sich diesen großen Aufgaben, die stark steigende Investitionen und einen hohen Mehrbedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern verlangen. Hierfür sind bei der TEAG aber bereits in den vergangenen Jahren die strategischen Weichen gestellt worden.

Fakten TEAG 10 Jahre Kommunalisierung:
MA-Zahl 2013 TEAG-Gruppe:  1.377
MA-Zahl 2022 TEAG-Gruppe: 1.906

Gezahlte Dividende an kommunale Anteilseigner
2013 bis 2022 rund 700 Mio. Euro

Direkte Investitionen in die Thüringer Energieversorgung
seit 2013 ca. zwei Milliarden Euro. 80 Prozent dieser Investitionen gingen direkt als Aufträge an Firmen der Thüringer Regionen.

Ein Glasfasernetz mit inzwischen über 6.600 Kilometern Länge wurde aufgebaut (Tochterfirma TNK) – rund 500.000 Thüringern stehen so schnelle Internetverbindungen von 50 Mbit/s bis einem Gigabit/s zur Verfügung.

… und in den vergangenen zehn Jahren haben rund 1.000 Azubis ihre Lehre erfolgreich bei der TEAG abgeschlossen.

TEAG Tochterunternehmen in den Bereichen Energiewirtschaft, Mobilität, Digitalisierung und Kommunikation:  

TES Thüringer Energie Service GmbH                    (Services)
TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co KG          (Strom- und Gasnetze, Beleuchtung)
Thüringer Netkom GmbH                                   (Glasfasernetze, Funknetze)
TWS Thüringer Wärme Service GmbH                    (Wärmenetze)
TMZ Thüringer Mess- Zählerwesen Service GmbH   (Messwesen)
TEAG Mobil GmbH                                               (Elektromobilität)
TEAG Solar GmbH                                               (Photovoltaik)

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