Zur Reise von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Lateinamerika erklärt Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter der VDMA-Außenwirtschaftsabteilung:

"Die EU-Kommission hat bereits viel Engagement bei Lateinamerika gezeigt und ehrgeizige Freihandelsabkommen mit dem Mercosur, Chile und Mexiko abgeschlossen. Die Reise der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in die Region ist nun ein idealer Anlass, um das Inkrafttreten der Abkommen voranzubringen. Je länger die EU mit den notwendigen Schritten wartet, desto geringer ist der Gestaltungspielraum für eine Klimatransformation gemeinsam mit Lateinamerika. Die europäische Investitionsgüterindustrie braucht eine rasche Umsetzung der Freihandelsabkommen. Denn sonst entgehen unserer Wirtschaft immer mehr Marktchancen in der Region zugunsten anderer Wettbewerber, vor allem aus China.

In Lateinamerika gibt es gewaltige strukturelle Herausforderungen, wie z.B. die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Abkehr von fossilen Energieträgern. Die EU muss deshalb verstärkt Investitionskapital zur Verfügung stellen und damit ein Gegengewicht zu China und anderen geopolitischen Kräften zu setzen.

Der Protektionismus zwischen EU und Lateinamerika im Bereich des Handels ist weiterhin auf dem Vormarsch. Gleichzeitig werden China und andere Wettbewerber in der Region immer aktiver. Die Maschinenbauindustrie, die mit einer Exportquote von 80 Prozent auf einen freien Handel angewiesen ist, setzt sich daher schon seit Jahren für Freihandelsabkommen in der Region ein. Mercosur muss nach etlichen Jahren des Stillstands nun endlich in Kraft treten.“

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Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt 770 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen und Anlagen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

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