Unsere Daten sind überall. Unternehmen sammeln und nutzen immer mehr Daten, unterstützt durch immer komplexere digitale Lieferketten und Systemintegrationen. Es gibt eine zunehmende Nutzung und Normalisierung verbraucherorientierter Technologien, einschließlich generativer KI-Chatbots wie ChatGPT und anderer, und kommerzieller Überwachungspraktiken (z. B. im digitalen Gesundheitswesen, in der Werbung und in den sozialen Medien), die das schiere Ausmaß und die Breite der Daten veranschaulichen, die wir im Laufe unseres Lebens sammeln. Es wird geschätzt, dass jeden Tag 2,5 Trillionen Bytes an Daten erstellt werden,  und Deloitte prognostiziert, dass diese  Zahl bis 2025 auf 175 Zetabyte  anwachsen wird.

Diese Technologien, einschließlich Gesundheits- und Wellness-Apps, generieren riesige Mengen an menschlichen Aktivitätsdaten von Personen, die Emotionen, Meinungen, Erfahrungen und Standorte austauschen. Digitale Standards und Vorschriften bilden die Grundlage, aber es gibt eine zunehmende Herausforderung für uns, über mögliche Schäden an der Privatsphäre oder andere unbeabsichtigte Folgen nachzudenken. Dies ist nicht nur für den Ruf eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung, sondern kann auch einen enormen Einfluss auf das Endergebnis haben, da die durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung in Deutschland 4,45 Millionen US-Dollar betragen.

Unternehmen, die sich auf den Schutz der Privatsphäre und den Aufbau von digitalem Vertrauen konzentrieren, haben nun die Möglichkeit zu überlegen, wie sich diese Technologien auf den Datenschutz auswirken können und ob sie die richtigen Lösungen finden. Sie können Fragen stellen wie: Nur weil Sie es können, heißt das, dass Sie es auch tun sollten? Vertrauen Sie diesen Technologien Ihre Daten an? Können Sie erklären, was sie mit den Daten einer Person tun und eine rechtmäßige und rechtmäßige Verwendung rechtfertigen? Wissen Sie, wie Sie geeignete Kontrollen einrichten können, um die Privatsphäre zu schützen und eine unbefugte oder unangemessene Zweitverwendung der gesammelten Daten zu verhindern?

Die globale Regulierungslandschaft verändert sich erheblich, mit einer zunehmenden Anzahl von Gesetzen, stärkeren Durchsetzungsbefugnissen, mehr Bußgeldern und einer größeren Sichtbarkeit der Aufsichtsbehörden. Daneben gibt es auch neue Frameworks und Standards, die ein effektives Datenschutzmanagement unterstützen (ISO/IEC 27701) und dazu beitragen, Privacy by Design and Default in Produkte und Dienstleistungen einzubetten (ISO 31700).

All dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem Unternehmen dem Datenschutz als Teil ihrer digitalen Strategien zunehmend Priorität einräumen, um Transparenz und Rechenschaftspflicht zu fördern und ein größeres Kundenvertrauen in ihre Marken, Produkte und Dienstleistungen aufzubauen. Sie erkennen den potenziellen Wert, den die Einbettung von Privacy by Design und Default für den Aufbau und die Aufrechterhaltung des digitalen Vertrauens haben kann. Laut der Cisco Data Privacy Benchmark Study 2022 sehen 83 % der Unternehmen die Datenschutzbestimmungen positiv und 91 % halten den Datenschutz für eine geschäftliche Notwendigkeit.

Die Gespräche über den Schutz der Privatsphäre haben sich in den letzten fünf Jahren erheblich weiterentwickelt, nicht zuletzt aufgrund der DSGVO. Aber der Aufbau von digitalem Vertrauen geht über eine einzelne Regulierung hinaus und führt zu einem breiteren Fokus auf unsere gesamte globale digitale Gesellschaft.

Durch die standardmäßige Einbettung von Daten und Datenschutz in alle Prozesse, einschließlich Produkt- und Softwareentwicklungslebenszyklen, können Vorschriften und digitale Standards die Bausteine bereitstellen, die für eine kontinuierliche Verbesserung des Datenschutzreifegrads erforderlich sind. Während wir alle unseren Datenschutz ernster nehmen sollten, liegt es an den Unternehmen, rechenschaftspflichtig und transparent zu sein und die erforderlichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um digitales Vertrauen aufzubauen, zu beweisen und aufrechtzuerhalten.

Über die BSI Group Deutschland GmbH

BSI ist das Unternehmen für Geschäftsverbesserung und Standards, das Organisationen dabei unterstützt, Best-Practice-Standards in exzellente Gewohnheiten umzuwandeln, um Vertrauen für eine widerstandsfähigere Welt zu schaffen. Seit mehr als einem Jahrhundert treibt BSI die Entwicklung von Best Practices in Organisationen auf der ganzen Welt voran. Mit über 77.500 Kunden in 195 Ländern ist BSI ein wahrhaft globales Unternehmen mit Kompetenzen und Erfahrungen in allen Branchen, einschließlich der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, der Bauindustrie, der Lebensmittelindustrie, dem Einzelhandel und dem Gesundheitswesen. Mit seiner Expertise in den Bereichen Standards und Wissen, Assurance Services, Regulatory Services und Consulting Services hilft BSI seinen Kunden, ihre Leistung zu verbessern, nachhaltig zu wachsen, Risiken zu managen und letztlich widerstandsfähiger zu werden.

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