Die Europäische Union berät derzeit individuelle Mindesteffizienzstandards für Gebäude. Medienberichten zufolge scheint die ursprünglich vorhandene deutsche Zustimmung dazu aktuell zu kippen – die Bundesregierung favorisiert offenbar einen Ansatz, der nicht einzelne Häuser, sondern gesamte Quartiere in den Blick nimmt. Stefan Bolln, der Bundesvorsitzende des Energieberatendenverbands GIH, erwartet dadurch fundamentale Probleme:

„Wie schon bei der Frage um die Zukunft des Heizens, bei der jetzt die meisten Hausbesitzer untätig auf den Abschluss ihrer kommunalen Wärmeplanung warten, droht auch bei auf Quartiersebene erhobenen Mindeststandards erstmal Attentismus: Viele Hausbesitzer werden sich anschauen, was denn die anderen in ihrem Quartier machen und eigene Bemühungen hintenanstellen. Und wen der Gesetzgeber in wenig effizienten Quartieren in die Verantwortung nehmen will, ist ebenfalls alles andere als klar.

Aber auch Hausbesitzer, die darauf vertrauen, dass ihre „Mitbewohner“ die Angelegenheit schon regeln werden, schießen sich selbst in den Fuß. Wer in einem Haus der Energieeffizienzklasse H oder G wohnt, mag so zwar kurzfristig Sanierungskosten sparen, dürfte aber mittelfristig von massiven Energiekosten überrollt werden.

Insofern ist der Ansatz der EU, den Gebäudebestand individuell nach dem Prinzip „worst first“ nach und nach auf ein höheres Effizienzniveau zu heben, sinnvoll und zielführend. Die Bundesregierung sollte sich daher Gedanken machen, wie sie diesen dringend notwendigen Prozess sozial begleiten kann. Sprich: Wir brauchen keine Verwässerung von Effizienzstandards auf die Quartiersebene, sondern eine sozial orientierte Förderpolitik, die auch kleine Sanierungsschritte ermöglicht und so den mittelfristigen Lebenslagen einkommensschwächerer Haushalte gerecht wird.“

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