Das SKZ prüft, überwacht und zertifiziert glasfaserverstärkte Kunststoff-Profile (GFK) ab sofort auch nach EAD 260001-00-0303 (Structural sections made from fibre reinforced polymers). EADs sind harmonisierte technische Spezifikationen, die von der European Organisation for Technical Assessments (EOTA) als Grundlage für die Erteilung Europäischer Technischer Bewertungen erstellt werden.

Neben den langjährigen Aktivitäten im Bereich der GFK-Profile als PÜZ-Stelle im Bereich der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen und der Zustimmungen im Einzelfall ist der Geschäftsbereich Prüfen des SKZ inzwischen auch für das EAD 260001-00-0303 akkreditiert und notifiziert. Das Institut hat durch seine Fachkompetenz und langjährige Erfahrung in der Materialprüfung einen optimierten Prozessablauf entwickelt, um ein umfassendes Angebot zu den notwendigen Schritten zur Erlangung und Aufrechterhaltung einer ETA für GFK-Profile anbieten zu können. Der Prozessablauf zur Erstellung der EADs für GFK-Profile umfasst folgende Schritte:

  1. Materialprüfungen: Das Expertenteam des SKZ analysiert die Eigenschaften und Zusammensetzung des GFK-Materials, um eine solide Grundlage für die weiteren Schritte zu schaffen.
  2. Bauteilprüfungen: Die GFK-Profile werden gemäß den Vorgaben des EADs geprüft, um deren Leistungsfähigkeit und Standsicherheit zu gewährleisten.
  3. Erstellung der ETA (Europäische Technische Bewertung): Basierend auf den Ergebnissen der Materialanalyse und Prüfungen erstellen die Experten des SKZ einen Prüfbericht, der beim DIBt als Basis für die Erstellung einer ETA eingereicht werden kann.
  4. Zertifizierung und Überwachung: Nach erfolgreicher Ausstellung der ETA kann das SKZ die notwendige, regelmäßige Fremdüberwachung und Zertifizierung der Produkte anbieten und durchführen, so dass die Produkte europaweit eingeführt und vermarktet werden können.

Der Geschäftsbereich Prüfen des SKZ ermöglicht den Herstellern von GFK-Profilen mit der Notifizierung für das EAD 260001-00-0303 einen schnelleren und einfacheren Marktzugang für ihre Produkte in Europa. Dies fördert nicht nur den Einsatz von GFK-Materialien, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Europa. Geschäftsführer Dr. Thomas Hochrein betont: "Wir sind stolz darauf, unsere Expertise in der Werkstoffprüfung und Zertifizierung zu nutzen, um den Einsatz von GFK-Profilen in Europa voranzutreiben. Mit unserem Prozessablauf bieten wir den Herstellern von GFK-Profilen die Möglichkeit, ihre Innovationen schneller und effizienter auf den europäischen Markt zu bringen und somit zur Entwicklung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Industrie beizutragen." Innovative Materialien wie glasfaserverstärkte Konstruktions-Profile haben sich als essenziell in einer Vielzahl von Industriezweigen erwiesen. Die Hersteller von diesen Produkten standen jedoch oft vor Herausforderungen hinsichtlich der Standardisierung und Zertifizierung, die die Markteinführung erschwerten. So sind die relevanten Produktnormen DIN EN 13706-1 bis 3 nicht baurechtlich anerkannt oder harmonisiert. Daher müssen die Hersteller bzw. Anwender für den Einsatz dieser Profile in Deutschland eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder eine Zustimmung im Einzelfall erwirken. Auf europäischer Ebene besteht die Möglichkeit einer ETA (Europäische Technische Bewertung).

Weiterführende Informationen zum Erhalt einer ETA-Zulassung
Weiterführende Inforamtionen zur Produktprüfung am SKZ

Über FSKZ e. V.

Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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