Der Westen ist nicht mehr der Nabel der Welt. Stattdessen treten die Staaten des Globalen Südens mit neuem Selbstbewusstsein auf. In ihrem aktuellen Buch „Wir sind nicht alle: Der Globale Süden und die Ignoranz des Westens“ untersuchen Johannes Plagemann und Henrik Maihack Interessen, Motive und Sichtweisen des Globalen Südens. Sie empfehlen ein besseres Verständnis der Unterschiede und zeigen, warum in der Vielfalt auch Chancen liegen. 

Keine der drängenden globalen Herausforderungen kann mehr durch den Westen allein gelöst werden. Die Staaten des Globalen Südens treten heute mit neuem Selbstbewusstsein auf. Was sind ihre Interessen, Motive und Sichtweisen? Warum teilen sie die Haltung des Westens häufig nicht, zum Beispiel gegenüber Russland? Im kürzlich erschienenen Buch „Wir sind nicht alle: Der Globale Süden und die Ignoranz des Westens“ von Johannes Plagemann und Henrik Maihack werden die Unterschiede in der Wahrnehmung internationaler Politik im Westen und im Globalen Süden deutlich.

Ein besseres Verständnis dieser Unterschiede wird nach Ansicht der Autoren immer drängender, je mehr die USA und Europa von ihrer einstigen Dominanz verlieren. Der Globale Süden hat längst eine neue strategische Bedeutung. Wer dessen Unterstützung sucht, muss deren Motive verstehen. Dabei zeigt sich, dass sich die fundamentalen Interessen Europas in Wirtschaft, Politik und Ökologie mit denen vieler Staaten des Globalen Südens überschneiden. Plagemann und Maihack erläutern, warum die Staaten des Globalen Südens so handeln, wie sie es tun, warum deren Skepsis gegenüber dem Westen so tief sitzt – und warum in der Vielfalt auch Chancen liegen. 

Anhang

Plagemann, Johannes, und Henrik Maihack (2023): Wir sind nicht alle: Der Globale Süden und die Ignoranz des Westens, C.H. Beck

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