„Mikroplastik in den Ozeanen und Kosmetika“ lautet der Titel der Arbeit, für die die Schülerin Alisa Meiser mit dem Sonderpreis „Kunststoffe & Umwelt“ beim 36. Regionalwettbewerb Unterfranken „Jugend forscht – Schüler experimentieren 2020“ ausgezeichnet wurde. Dieser Sonderpreis wurde vom Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg gestiftet, um besondere Leistungen beim nachhaltigen Umgang und der Wiederverwertung von Kunststoffen sowie zur Energie- und Ressourcenschonung in der Herstellung auszuzeichnen.

Alisa Meiser vom Jack-Steinberger-Gymnasium aus Bad Kissingen befasste sich in ihrer Arbeit, die von einer unabhängigen „Jugend forscht“-Jury für den Sonderpreis ausgewählt wurde, mit den Ursachen und Folgen von Mikroplastik in den Meeren. Sie stellte dabei fest, dass unter anderem durch die Nutzung von Alltagsprodukten, wie etwa Kosmetika und deren Inhaltsstoffe, vermehrt Polymere in die Umwelt gelangen. Meiser befasste sich dabei nicht nur mit den Auswirkungen, sondern auch mit der Entwicklung geeigneter Alternativen: neben der reinen Feststellung des Status quo entwickelte sie auch alternative Lösungen.

Die Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken, Oberstudiendirektorin Monika Zeyer-Müller stellte ebenfalls in ihrer Rede fest, dass es äußerst wichtig sei, nicht nur für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, sondern die Zukunft auch aktiv durch das eigene Tun mitzugestalten. „Jugend forscht“ sei dafür ein großartiges Beispiel.

Auch aus Sicht des SKZ ist es wichtig, dass in der Schulzeit die Grundlagen gelegt werden, damit qualifizierte Nachwuchskräfte später einmal die Zukunft aktiv mitgestalten und verbessern können. „Das SKZ versucht diesen Prozess bereits über viele Jahre mit seinem eigenen Schülerlabor mitzugestalten“, erklärt Dr. Thomas Hochrein, Geschäftsführer am SKZ. „Damit konnten bereits über 10.000 Schüler einen Einblick in die Welt der Kunststoffe erhalten, um mit diesem Werkstoff letztlich auch sensibler umzugehen.“

Denn dies ist dem SKZ ist es ein großes Anliegen: „Der Einsatz von Mikroplastik für rein optische Effekte in Kosmetikartikeln kann durchaus infrage gestellt werden. Lieber sollte dieser wertvolle Rohstoff in langlebigen oder wirklich nutzbringenden Anwendungen eingesetzt werden, wie beispielsweise für den Erhalt von Lebensmitteln, die mit großem Energie- und Ressourceneinsatz hergestellt wurden“, betonte Hochrein bei der Verleihung des Sonderpreises „Kunststoffe & Umwelt“. Als weiteres Beispiel für den sinnvollen Einsatz von Kunststoffen erwähnte er die Lebensadern unserer Infrastruktur, die uns täglich mit Energie, Wasser und Informationen versorgen – nämlich Kunststoffrohre, für welche die Region Haßberge als Ort der Veranstaltung als Hidden Champion in Europa bekannt ist.

„Damit hat die „Jugend forscht“-Jury mit der Arbeit von Alisa Meiser ein Thema ausgewählt, für das auch die Forschung am SKZ als Institut der Zuse-Gemeinschaft steht: Forschung, die ankommt“, so Hochrein.

Damit auch weiterhin junge Forscher gefördert und geehrt werden können, engagiert sich das SKZ auch in Zukunft gerne als Sponsor von „Jugend forscht“ und als Stifter des Sonderpreises „Kunststoffe & Umwelt“.

Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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