Nachhaltiges Bauen ist das Gebot der Stunde. Hier geht es insbesondere darum, die CO2-Emissionen aus dem Bau und der Nutzung von Gebäuden auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei spielt auch die Fassade eine große Rolle. Sie sorgt grundsätzlich dafür, dass möglichst wenig Energie in Form von Wärme verloren geht und kann durch ihren Systemaufbau zusätzlich Einfluss auf den CO2-Fußabdruck nehmen. Wird das gesamte Gebäude einer Betrachtung unterzogen, sind als wesentliche Einflussfaktoren der verwendete Wandbildner, die Dämmstoffart und die nachfolgende Endbeschichtung zu nennen. Um zu veranschaulichen, wie sich durch den Einsatz unterschiedlicher Dämmsysteme der CO2-Fußabdruck reduzieren lässt, hat Caparol kürzlich vier seiner Fassadendämmsysteme miteinander verglichen.

Verglichen wurden Capatect COMFORT LIGHT II auf Basis von Mineralwolle, Capatect PERFORMANCE PUR und Capatect DESIGN PUR auf Basis von Polyurethan sowie Capatect ECONOMY GREEN auf Basis von Polystyrol. Ausgangspunkt für den Vergleich war jeweils das Fassadensystem Capatect COMFORT BASIC auf Basis von Mineralwolle.

Unterschiedliche Fußabdrücke: Dämmplatte und Endbeschichtung spielen eine große Rolle

Der Vergleich legt unterschiedliche Fußabdrücke der Dämmsysteme offen – maßgeblich bedingt durch Unterschiede in den Dämmplatten, aber auch durch den Einsatz unterschiedlicher Endbeschichtungen.

Dämmsysteme mit Mineralwolle haben aufgrund ihrer aktuellen Herstellungsverfahren den größten CO2-Fußabdruck. Beim Einsatz von Capatect COMFORT LIGHT II unter Verwendung der bis zu 30 % leichteren Capatect MW-Dämmplatte 035 LIGHT 145 verringert sich dieser bereits. Insgesamt lassen sich so 1,4 Tonnen CO2-Äq bei einer Fassadenfläche von 1.000 m2 einsparen, was der CO2-Speicherkapazität von mehr als 1 Baum* entspricht.

PUR-Aufbauten: weniger CO2, mehr Wohnraum

Darüber hinaus zeigt der Vergleich, dass PUR-Aufbauten einen geringeren CO2-Fußabdruck haben als Systeme mit Mineralwolle. Aufgrund des schlanken Systemaufbaus generiert dieser Dämmstoff mehr Wohnraum und vermindert gleichzeitig den Materialeinsatz.

Aus dem Systemaufbau von Capatect PERFORMANCE PUR ergibt sich – bei einer Fassadenfläche von 1.000 m2 – eine CO2-Einsparung von knapp 4,3 Tonnen CO2-Äq, was der CO2-Speicherkapazität von etwa 4 Bäumen* entspricht. Das System Capatect Design PUR bringt hingegen keine CO2-Einsparung im Vergleich zum Ausgangssystem COMFORT BASIC mit sich. Der Grund: Die als Endbeschichtung eingesetzten Klinkerriemchen sind in der Herstellung sehr energieintensiv, was den positiven CO2-Effekt der PUR-Dämmplatte aufzehrt. Insgesamt verursacht das System 2,8 Tonnen mehr CO2-Äq als das Ausgangssystem – also knapp 3 Bäume mehr.

EPS-Aufbauten haben den geringsten CO2-Fußabdruck

Die Nase vorn hat Polystyrol: Mit einer Einsparung von etwa 11,2 Tonnen CO2-Äq bei einer Fassadenfläche von 1.000 m2 – das entspricht der CO2-Speicherkapazität von mehr als 11 Bäumen* – weisen EPS-Dämmplatten den geringsten CO2-Fußabdruck auf. Systeme auf Basis von Polystyrol-Dämmplatten bieten damit nicht nur im Punkt leichte Verarbeitung Vorteile, sondern auch in Sachen CO2.

Welches System die meisten Vorteile bietet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr ist es immer ein objektspezifisches Abwägen zwischen Brandschutzverhalten, Performance, Design und den Möglichkeiten aus einer Neubauerstellung bzw. einer Sanierungsmaßnahme.

*Jeder Baum speichert durchschnittlich 1 Tonne CO2-Äq während seiner Lebensdauer

Weitere Informationen zu den Fassadendämmsystemen von Caparol finden Sie unter:

https://www.caparol.de/produkte/waermedaemmung/capatect-fassadensysteme

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